Was ist der Unterschied zwischen Glauben und Religion?
Wieso gibt es unterschiedliche Religionen?
Was haben Religionen gemeinsam und was unterscheidet sie voneinander?
Im Religionsunterricht können die Schüler:innen an einem faszinierenden Suchprozess nach Antworten teilnehmen, vielfältige Entdeckungen machen und ihre Meinung frei äußern. Der Religionsunterricht vermittelt Glaubensinhalte und fragt nach der Bedeutung dieses Glaubens für das Leben, die Gesellschaft und die Welt heute.
Kurzinfo: Religion am Adolfinum
Der Religionsunterricht wird in allen Jahrgängen der Sekundarstufe I vollständig in jeweils drei Lerngruppen erteilt. In den Jahrgängen 5 und 6 findet der Unterricht konfessionell-kooperativ, in allen anderen Jahrgängen konfessionell als evangelischer Religionsunterricht statt. In der Sekundarstufe II werden pro Jahrgang mehrere Kurse auf grundlegendem Niveau in evangelischer Religion als beliebtes Prüfungsfach (P4/P5) erteilt. Das bedeutet, dass der Unterricht konfessionell ausgerichtet ist und auch die Vermittlung der Inhalte in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Glaubensgemeinschaften erfolgt.
Religion im Detail
Fragen an das Unterrichtsfach aus Schülersicht
Was erwartet mich im Fach Religion? Beschäftigen wir uns auch mit anderen Religionen?
Im Religionsunterricht beschäftigen wir uns mit vielen unterschiedlichen Themen. Neben den biblischen Geschichten geht es auch immer wieder um aktuelle Themen, wie zum Beispiel den Umgang mit der Umwelt. Wir arbeiten dabei unterschiedlich und nutzen ab Jahrgang 7 auch das iPad, um Videos zu drehen, Podcasts oder Präsentationen zu erstellen.
Der Religionsunterricht hat – egal, ob evangelisch, katholisch oder konfessionell-kooperativ – ein „dialogisches Prinzip“, d.h. eigene Überzeugungen sollen im Austausch mit anderen gewonnen werden. Dazu gehört natürlich auch die Beschäftigung mit anderen Religionen und Weltanschauungen. Nur, wenn wir uns damit auseinandersetzen, was wir selbst und was andere denken und glauben, können wir begründet urteilen. Solche Urteilsfähigkeit ist eine Voraussetzung für Toleranz.
2. Können auch Schüler:innen am christlichen Religionsunterricht teilnehmen, wenn sie keiner oder einer anderen Religion angehören?
Am Religionsunterricht dürfen alle Schüler:innen teilnehmen, die sich für das Fach interessieren und sich mit Glauben, Religion(en), biblischen Erzählungen und aktuellen Themen beschäftigen möchten. Dafür muss man sich nicht religiös sein oder einer besonderen Kirche angehören. Wir freuen uns sehr, wenn möglichst viele Schüler:innen sich in den Religionsunterricht einbringen und den Dialog suchen. Wir setzen uns oft mit ethischen Fragen auseinander; dabei geht es z. B. um Themen wie „Ich und die anderen“ oder „Verantwortlich handeln“. Wir schauen dabei und darüber hinaus dann auch auf christliche Traditionen und Überzeugungen, die ein wichtiger Teil unserer Kultur sind. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind uns in unserem Unterricht wichtig. Und wir denken über die Frage nach Gott nach. Der Unterricht kann helfen, den eigenen Standpunkt in religiösen Fragen weiterzuentwickeln und zu festigen. Die persönliche Glaubenseinstellung ist dabei kein Teil der Benotung. Bei Schüler:innen, die keiner oder einer anderen Religion angehören, entscheiden die Eltern, an welchem Unterricht ihre Kinder teilnehmen. Wer 14 oder älter und damit religionsmündig ist, darf selbst entscheiden, die Eltern müssen aber Kenntnis haben.
3. Was ist der Unterschied zwischen Religions- und Werte/Normen-Unterricht?
Im Religionsunterricht werden Fragen zu Gott, Jesus Christus, dem Glauben, Kirche(n) und Weltanschauungen behandelt, während im Fach „Werte und Normen“ diese Perspektive ohne religiöse Anbindung erfolgt.
Religion in der Sekundarstufe I
Das Fach Religion wird am Adolfinum in den Jahrgängen 5 bis 10 2-stündig unterrichtet. Wir arbeiten durchgehend mit dem modernen Lehrbuch Moment mal! (Allgemeine Ausgabe ab 2020), das sich direkt an den Vorgaben des Ministeriums orientiert, vielfältige, zu den Interessen und der Lebenswelt der Jugendlichen passende Materialien bietet und sich in ganz besonderer Weise methodisch und didaktisch für digitales Arbeiten mit dem iPad eignet. Inhaltlich werden die sechs Kompetenzbereiche (Jesus Christus, Gott, Mensch, Religion, Ethik, Kirche) in einem Spiralcurriculum jeweils in den Doppeljahrgängen 5/6, 7/8 und 9/10 behandelt.
Religion in der Sekundarstufe II
In der Sekundarstufe II wird das Fach Religion in der Einführungsphase in Jahrgang 11 2-stündig, in der Qualifikationsphase in den Jahrgängen 12 und 13 jeweils 3-stündig als Prüfungskurs auf grundlegendem Niveau unterrichtet. Dabei wird Religion besonders häufig als mündliches Prüfungsfach (P5), aber auch als schriftliches Prüfungsfach (P4) angewählt. Der bei uns als Lehrbuch für die gesamte Sekundarstufe II eingeführte Oberstufenband von Moment mal! (Ausgabe 2015) wird im Rahmen der jeweiligen Semesterthemen durch andere Materialien ergänzt.
Außerunterrichtliche Aktivitäten
Das Lernen im Religionsunterricht beschränkt sich nicht nur auf den Klassenraum. In der Stadtkirche Bückeburg werden – auf freiwilliger Basis – gemeinsam spannende Schulgottesdienste gestaltet, an denen sich Religionskurse mit Anspielen, Gebeten oder mit Musik beteiligen. Im Religionsunterricht erkunden wir auch neue (Lern-)Orte, um mehr darüber zu erfahren, welche Rolle die Religion oder der Glaube im Leben der Menschen spielt oder was die Religionsgemeinschaften in Schaumburg anbieten. Hierzu gehören die katholische und die reformierte Kirche, Moscheen, das Mausoleum sowie die verschiedenen anderen (Kirchen-)Gemeinden in Bückeburg.
Leistungsbewertung im Fach Religion
Die Vorgaben der Rahmenrichtlinien, des Erlasses und der Kerncurricula werden mit folgenden Beschlüssen der Fachkonferenz konkretisiert:
- Die Konferenz einigt sich darauf, dass in der Sek l die mündlichen Leistungen gegenüber den schriftlichen überwiegen. In der Regel beträgt die Wertung der schriftlichen Leistungen etwa ein Drittel und die der mündlichen Leistungen etwa zwei Drittel.
- In der Sek II soll die mündliche Leistung mit circa 60 %. die schriftliche mit circa 40 % In die Gesamtbeurteilung eingebracht werden.
- Die Fachkonferenz legt fest, dass in den Klassen 5 bis 9 pro Halbjahr eine kurze schriftliche Lernkontrolle erfolgt, die aber fakultativ durch eine zweite Leistung wie Mappe, Referat, Projektarbeit oder eine zweite Lernkontrolle ergänzt werden kann.
- Im Jahrgang 10 wird jeweils pro Halbjahr eine Klausur von 90 Minuten geschrieben.
Schuleigener Arbeitsplan