Apropos Karneval… Forscher verorten die Herkunft dieser alternativen Bezeichnung des vergangenen Faschingstags im Lateinischen: carne levare, was so viel bedeutet wie „Fleisch wegnehmen“, also eine weitere Anspielung auf die heute anbrechende Fastenzeit. Fleischverzicht ist jedoch in Zeiten, in denen viele von uns ohnehin schon vegetarisch oder sogar vegan leben, keine besondere Herausforderung mehr.
Wie wäre es mit etwas, das uns wirklich wichtig ist, das wir täglich brauchen und ohne das wir uns ein Leben kaum noch vorstellen können? Genau, von unserem geliebten Handy ist die Rede! Digital Detox bedeutet, bewusst auf digitale Geräte wie Smartphones, Tablets, Computer oder Fernseher zu verzichten – besonders auf Social Media, Streaming-Dienste oder Gaming. Ziel ist es, weniger Zeit online zu verbringen und sich wieder mehr auf das echte Leben, soziale Kontakte und die eigene Gesundheit zu konzentrieren.
Wie wäre es mit einem Selbstversuch: Schaffe bewusst mehr bildschirmfreie Zeit in deinem Alltag! Vielleicht lieber mal wieder durch den Wald trollen, anstatt durch Instagram zu scrollen? Die Freunde treffen, anstatt sich bei WhatsApp über den Stand der Dinge auszutauschen? Hausaufgaben mal wieder selbst machen, anstatt bei ChatGPT Inspiration zu holen?
Ganz wichtig: Es geht dabei nicht um einen kompletten Verzicht oder ein Verbot. Aber wenn sich Schüler:Innen auf dem Pausenhof über die Sonne ärgern, weil sie das Display nicht mehr so gut erkennen können, sollte man überlegen, ob nicht etwas aus dem Ruder gelaufen ist? Zahlreiche Studien belegen mehr Ausgeglichenheit und Zufriedenheit, ja sogar einen Zuwachs von Kreativität durch die Langeweile, die im Vakuum entstehen kann, welches die elektronischen Geräte hinterlassen.
Du findest die Idee spannend und möchtest es ausprobieren, weißt aber nicht, wo du anfangen kannst? Hier ein paar Tipps:
- Schalte dein Handy öfter in den Flugmodus: So kannst du wichtige Funktionen wie die Uhr oder die Kamera nutzen, ohne gleich in Versuchung zu kommen, Mails oder TikTok zu checken.
- Nimm dein Handy nicht mit in deinen Schlafraum (oder definiere andere handyfreie Zonen).
- Nutze Bildschirmzeit bewusst (z.B. „JETZT schaue ich mir 15 Minuten die wichtigsten Inhalte auf Instagram an“, anstatt stundenlang und in jeder kleinen Pause zu scrollen)
- Krame analoge Alternativen hervor: Hast du noch eine Armbanduhr, einen Wecker, ein Hausaufgabenheft mit aktuellem Stundenplan, Zettel und Stift?
Für die Hartgesottenen unter euch gibt es den ultimativen Digital-Detox-Fastenkalender zum Ausdrucken und Abhaken mit Tagesaufgaben vom 5. März bis zum 20. April. Zugegeben, der ist in Zusammenarbeit mit Chat-GPT entstanden, aber die Fastenzeit beginnt ja auch erst heute. 🙂
Von FOMO (Fear of missing out) zu JOMO (Joy of missing out) – Wer ist dabei?
DUB