„Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“
Johann Wolfgang von Goethe
Am Dienstagabend wurde es besinnlich am Adolfinum, aber ausnahmsweise nicht im weihnachtlichen Kontext. Die Schülerinnen und Schüler des Seminarfachs (Jg. 13) zum Thema Resilienz von Franziska Winther hatten zu einem gleichnamigen Abend eingeladen, um zu zeigen, was sie in knapp eineinhalb Jahren Seminarfach gelernt hatten.
In insgesamt fünf verschiedenen Workshops hatten Besucherinnen und Besucher – das waren sowohl Mitschüler*Innen als auch Eltern, Geschwister oder Lehrkräfte – die Gelegenheit, praktische Strategien kennenzulernen, um gestärkt durch stressige Zeiten zu gehen. Kurz: Wenn Stress eine Hand ist, die sich langsam zur Faust ballt, wie kann ich statt eines Klumpen Knete ein zäher Quetschball werden, der dieser Krafteinwirkung standhält und sich eben nicht im wahrsten Sinne des Wortes kleinkriegen lässt?
Die Auswahl an Workshops, die jeweils durch eine informative Kurzpräsentation eingeleitet wurden, war vielfältig.
- Geführte Meditation: In ruhiger, abgedunkelter Atmosphäre wurden die Teilnehmenden auf eine Traumreise geführt und lernten die Vorzüge von Meditation kennen.
- Stressabbau-Workshop: Hier gab es wertvolle Tipps und Übungen, wie man Stressmomente im Alltag bewusst meistern und auch langfristig abwehren kann, z.B. mit der 4-A-Strategie.
- Vision-Board-Erstellung: Kreativität traf hier auf persönliche Zielsetzung. Die Teilnehmenden bastelten – in Anlehnung an die letzte Säule der Resilienz, die Zukunftsplanung – ihre eigenen Vision-Boards und hielten so ihre kurz- und langfristigen Träume und Lebensziele bildlich fest.
- Resilienz-Werkstatt: Symbolisch und kreativ entwarfen die Teilnehmenden ihr ganz persönliches „Schutzschild“ gegen Belastungen des Alltags. Sie sammelten Gedanken, Zitate und Symbole, die ihnen Halt und Kraft geben, und legten so einen Fokus auf Resilienz im Alltag sowie persönliche Schutzfaktoren.
- Ressourcenbaum: In diesem Workshop wurden die Teilnehmenden durch die Coaching-Methode des Ressourcenbaums geleitet, der individuelle Kraftquellen sichtbar macht und zeigt, wo wir persönlich in stressigen und herausfordernden Zeiten Kraft und Halt finden oder wo möglicherweise noch unentdecktes Potenzial schlummert.
Die Workshops der einzelnen Gruppen haben einen kleinen Eindruck der Fülle an Werkzeugen vermittelt, die wir selbst in der Hand haben, um unsere eigene Resilienz zu trainieren, die wie ein Muskel funktioniert: Von drei Malen Fitnessstudio bekommt man ebensowenig ein Sixpack wie man von zwei Workshops am Abend gestärkt durch die stressbehaftete Weihnachtszeit geht. Aber es ist ein Anfang, einmal alle To-Do’s der Woche liegen zu lassen und den ersten Schritt zu gehen. Wie hieß es doch in einem Zitat der Resilienz-Werkstatt: „Kleine Schritte sind besser als keine Schritte“…
Ein großer Dank geht an Franziska Winther und alle Beteiligten, die diesen Abend mit viel Engagement und Kreativität gefüllt und den Anwesenden wertvolle Impulse mit nach Hause gegeben haben.
DUB