Am 03.04.2024 konnten die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6.1 zwei außergewöhnliche Musiker kennenlernen, den Geiger Noah Bendix-Balgley, erster Konzertmeister der Berliner Philharmoniker, und den Pianisten Boris Kusnezow, der in Bückeburg als künstlerischer Leiter der internationalen Musikakademie für Solisten (IMAS) im Schloss Bückeburg bekannt ist. Anlass war ein Konzert der Kammermusikreihe „Schaumburger Schlosskonzerte“, die mit der Konzertsaison 2023/24 gegründet wurde und die Gelegenheit bietet, durch die Mitwirkung herausragender Solist*innen künstlerische Darbietungen auf sehr hohem Niveau zu erleben.
Da es ein Anliegen der Schaumburger Schlosskonzerte ist, junge Menschen an die klassische Musik heranzuführen, kamen die Künstler am 03.04.2024 vormittags in das Gymnasium Adolfinum, um für die Musikklasse 6.1 eine Einführung in das Konzert zu geben. Dabei konnten die Schüler*innen mit Musikstücken von Mozart, Gershwin und Korngold schon einmal Kostproben aus dem sehr abwechslungsreichen Programm des abendlichen Konzerts hören.
Beide Musiker begeisterten durch ihr ausdrucksstarkes Spiel und die beeindruckende Beherrschung ihres Instruments. Neben den Musikstücken standen die Instrumente Klavier und Geige im Mittelpunkt, wobei die Schüler*innen die grundlegende Funktionsweise der Instrumente bereits selbst erläutern konnten.
Die Frage nach dem Alter der von Noah Bendix-Balgley gespielten Geige konnte jedoch niemand beantworten, über 300 Jahre. Kaum vorstellbar, dass ein Instrument aus Holz so lange so gut erhalten bleibt und so einen vollen und schönen Klang hat. Auch eigene Fragen der Schüler*innen an die Musiker wurden unter Moderation der Musikstudentin Yona Sophia Jutzi ausführlich beantwortet. So waren die 14 Schüler*innen der Klasse 6.1, die am Abend mit ihren Klassenlehrern Agnes Bergmann-Thiel und Hans Fabian auch das Konzert im Festsaal des Bückeburger Schlosses besuchten, für das sie freien Eintritt hatten, gut vorbereitet und voller Vorfreude.
Schon das Ambiente des wunderschönen Konzertsaales stimmte auf ein besonderes Musikerlebnis ein. Mit 200 Zuhörern war das Konzert vollständig ausgebucht. Von ihren Plätzen aus konnten die Schüler*innen die beiden Musiker nicht nur gut hören, sondern auch sehen, was mit dazu beitrug, dass sie das fast zweistündige Musikprogramm aufmerksam verfolgten. Alle Musikstücke sowie das Programm insgesamt waren erfrischend vielfältig, das letzte Stück, „Tzigane“ von Maurice Ravel, stellte jedoch noch einmal einen besonderen Höhepunkt dar. Die Improvisationen über ungarische Melodien sind für die Violine derart schwer zu spielen, dass Noah Bendix-Balgley das Publikum durch sein unglaubliches Können begeisterte. Nach langanhaltendem Applaus wurden die Zuhörer noch mit einer Zugabe belohnt.
Das Fazit der Schüler*innen am nächsten Tag: „Toll, dass die Musiker sich für uns die Zeit genommen haben. – Beide haben sehr gut und schön gespielt. – Auch wenn es nicht mein Musikgeschmack ist, fand ich es faszinierend, zu sehen, wie die Musik früher war.“
Agnes Bergmann-Thiel