Klassen 9.1 und 10.2 schauen „Der Richter und sein Henker“ im Mindener Stadt-Theater.
„Ich weiß schon, wer der Mörder ist.“, behauptet ein Schüler der Klasse 9.1 schon vor Beginn des Theaterstücks. Ob die Vermutung sich bestätigt, blieb abzuwarten, denn zu Beginn des Stücks tappten zunächst alle erstmal im Dunkeln – und zwar in ganz wörtlichem Sinne! Wegen eines technischen Defekts blieb die Theaterbühne in Minden zu Beginn der Aufführung in schummriges Dämmerlicht getaucht. Erst nach einigen Minuten konnte die volle Beleuchtung aktiviert und Licht ins Dunkel gebracht werden.
Der Mordfall „Schmied“ erwies sich im Verlauf der Ermittlungen dann jedoch als verworrener als zunächst angenommen. In der Pause wurde eifrig diskutiert: Was ist das Mordmotiv? Welche Rolle spielt die Wette? Und soll die riesige Skulptur auf der Bühne eigentlich das Böse darstellen? Es blieb bis zum Schluss spannend, zumal in Dürrenmatts Kriminalroman insgesamt sechs Personen und ein Hund den Tod finden. Da fällt es schon schwer, den Überblick zu behalten, wer eigentlich der Täter und wer das Opfer ist. Noch schwerer fällt aber die Beurteilung, ob das Opfer nun zu Recht oder zu Unrecht starb und auf wen die Bezeichnung „Täter“ eher zutrifft, auf den Initiator oder den Ausführer der Tat? Oder sind letztendlich beide schuldig, „Der Richter und sein Henker“?
Es wurde spät, ehe die Klassen 9.1 und 10.2 den Heimweg antreten konnten, zumal eine Fahrt mit der Deutschen Bahn immer für etwas zusätzlichen Nervenkitzel sorgt … So werden einige Schülerinnen und Schüler am Dienstagmorgen im Unterricht vielleicht etwas unausgeschlafen gewesen sein. In diesem Fall ist die Sache jedoch klar: Frau Schücke und Frau Walter sind schuld!
F. Schücke